

Die Bedeutung von Cyberversicherung im digitalen Zeitalter – Schutz vor den unsichtbaren Gefahren
In einer Welt, die immer stärker von digitalen Technologien geprägt ist, werden Unternehmen mit einer Vielzahl von Chancen, aber auch Herausforderungen konfrontiert. Cyberangriffe sind zu einer ernsthaften Bedrohung für die Sicherheit und den Geschäftsbetrieb geworden. In diesem Kontext gewinnt die Cyberversicherung zunehmend an Bedeutung, um Unternehmen vor den unsichtbaren Gefahren des digitalen Zeitalters zu schützen.
1. Für wen ist eine Cyberversicherung sinnvoll?
Mit dem Fortschreiten der Technologie nehmen auch die Möglichkeiten für Cyberkriminelle zu. Hackerattacken, Datenlecks und andere Cyberbedrohungen sind an der Tagesordnung. Kleinere Unternehmen sind oft der Meinung, dass sie nicht im Fokus von Cyberangriffen stehen, doch dies ist ein gefährlicher Trugschluss. Jedes Unternehmen, unabhängig von seiner Größe, kann zum Ziel werden. Die Cyberversicherung ist somit nicht nur für große Konzerne, sondern auch für kleinere und mittelständische Unternehmen von entscheidender Bedeutung.
2. Welche Risiken deckt eine Cyberversicherung ab?
Die finanziellen Folgen eines Cyberangriffs können verheerend sein. Dabei kann es sich sowohl um Eigenschäden als auch um Haftpflichtschäden handeln. Viele Versicherer decken dabei nicht nur die finanziellen Folgen eines Cyberschadens, sondern bieten Ihnen auch Unterstützung im Schadensfall und kommen für präventive Maßnahmen auf. Folgende Kosten sich in der Regel durch eine Cyberangriff abgedeckt:
Schutz vor Betriebsunterbrechungen
Ein Cyberangriff kann zu erheblichen Betriebsunterbrechungen führen, die sich negativ auf die Produktivität und den Ruf eines Unternehmens auswirken. Cyberversicherungen bieten nicht nur finanziellen Schutz, sondern unterstützen auch bei der Wiederherstellung des normalen Geschäftsbetriebs. Dies umfasst die Deckung von Einnahmeverlusten, die während einer Betriebsunterbrechung entstehen können.

3. Wie hoch sollte die Versicherungssumme sein?
Die Versicherungssumme sollte individuell betrachtet werden. Hierzu kann keine pauschale Antwort getroffen werden, es gibt jedoch ein paar Anhaltspunkte an denen sich orientiert werden kann.
Berechnung Versicherungssumme:
Rund 50% des Werts der eigenen IT-Systeme
- + mögliche Schäden an eigenen Konten und Zahlungsmitteln
- + Betriebskosten und Gewinn für die Dauer eines möglichen Betriebsausfalls 2 Monatsumsätze
- + ca. 50 Euro je Kunden-Datensatz und ca. 20 Euro je Kreditkarte/Bankdatensatz
- + 10 % Sicherheitsaufschlag
= Versicherungssumme der Cyberversicherung
Die Versicherungssumme sollte jedoch mindesten 250.000 € betragen.
4. Was kostet eine Cyberversicherung?
Die Kosen einer Cyberversicherung variieren je nach Tarif und Versicherer immens. Grundsätzlich haben folgende Faktoren Einfluss auf die Prämie:
- Unternehmensgröße
- Branche
- Versicherungssumme
- Welche und wie viele Daten werden gespeichert
- Leistungsumfang
- Vorschäden
Die Prämie kann z. B. die Laufzeit oder Selbstbeteiligung gesenkt werden. Eine pauschale Antwort auf diese Frage gibt es hier also leider nicht.

5. Was gibt es sonst noch zu beachten?
Eine Cyberversicherung dient ausschließlich als Absicherung für den Schadenfall. Sie ersetzt nicht die Sicherheitsvorkehrungen der IT-Abteilung. Die Versicherer verlangen vielmehr einen Mindeststandard an IT-Sicherheitsmaßnahmen vor dem Abschluss einer Cyberversicherung.
Zu den Mindestvoraussetzungen, die die IT-Sicherheit eines Unternehmens oder Betriebs garantieren sollen, gehören:
- Aktuelle Anti-Viren-Software auf allen IT-Geräten des Unternehmens
- Firewall auf allen Geräten mit Internetzugang
- Regelmäßige und vollständige Datensicherung (Back-ups) auf externen Systemen
- Klar definierte und abgestufte Zugriffsrechte innerhalb des Unternehmens
Vor dem Versicherungsabschluss müssen die IT-Sicherheitsstandards des Unternehmens bei der Risikoabfrage korrekt angegeben werden. Tritt ein Schadenfall ein und die Angaben waren nicht korrekt, leistet die Versicherung keine Zahlungen.
Unabhängig von einer Cyber-Versicherung im Unternehmen sollten diese Maßnahmen zur IT-Security immer eingehalten werden: Sie senken das Risiko, Opfer von Cyberkriminalität zu werden.
6. Individuelle Anpassung an die Bedürfnisse des Unternehmens
Jedes Unternehmen hat einzigartige Risiken und Anforderungen im Zusammenhang mit der Cybersicherheit. Cyberversicherungen lassen sich individuell an die spezifischen Bedürfnisse und Risiken eines Unternehmens anpassen. Von der Absicherung von Kundendaten bis zur Abwehr von Haftungsansprüchen bietet eine maßgeschneiderte Cyberversicherung einen genau auf das Unternehmen zugeschnittenen Schutz.

Fazit: Cyberversicherung als unverzichtbarer Bestandteil der Unternehmenssicherheit
Angesichts der ständig wachsenden Bedrohungslage durch Cyberangriffe ist die Cyberversicherung mehr als nur eine Option – sie ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Unternehmenssicherheit. Unternehmen sollten proaktiv handeln, um sich vor den unsichtbaren Gefahren des digitalen Zeitalters zu schützen und ihre finanzielle Stabilität zu wahren. Die Investition in eine Cyberversicherung ist dabei nicht nur eine präventive Maßnahme, sondern auch eine strategische Entscheidung, um im schnelllebigen Geschäftsumfeld erfolgreich bestehen zu können.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Für wen ist eine Cyberversicherung sinnvoll?
- 2. Welche Risiken deckt eine Cyberversicherung ab?
- 3. Wie hoch sollte die Versicherungssumme sein?
- 4. Was kostet eine Cyberversicherung?
- 5. Was gibt es sonst noch zu beachten?
- 6. Individuelle Anpassung an die Bedürfnisse des Unternehmens
- Fazit: Cyberversicherung als unverzichtbarer Bestandteil der Unternehmenssicherheit